Was ist Keloholz?

Keloholz ist ein ganz spezielles Holz, welches nicht durch Verwitterung, sondern durch natürliche Dehydrierung entsteht. Dadurch ist es nur in arktischen Regionen und auch dort nur sehr begrenzt verbreitet.

Ursache dafür ist, dass diese Bäume aufgrund fehlender Bewirtschaftung der Wälder über Jahrzehnte am stehenden Stamm abgestorben sind. Durch das trockenkalte arktische Klima dörrte dieses Holz auf ganz natürliche Weise und hat durch das langsame Wachstum eine dichtfaserige Struktur mit sehr eng aneinander liegenden Jahresringen.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt hoch im polaren Norden, in den Ländern Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. Aufgrund des begrenzten Umfanges der natürlichen Vorkommen und des gestiegenen Bedarfs der letzten Jahre sind die verfügbaren Ressourcen in Norwegen, Schweden und auch Finnland bereits aufgebraucht. Nur im hohen Norden Russlands gibt es noch einige wenige verwertbare Baumbestände.

So ist der Preis für Keloholz enorm geklettert und echtes Keloholz kaum noch zu beschaffen, zumal die Suche nach den Bäumen in naturbelassenen Wäldern auf eher zufälligen Erfolg trifft und einen sehr hohen Transportaufwand nach sich zieht.

Keloholz hat eine durch Austrocknung, fehlende Baumrinde und UV-Strahlung entstandene silbrig-graue Oberfläche. Im Kern weisen die Stämme eine rötlich-orangene Färbung auf.
keloholz Aufgrund der natürlichen Entwicklung ist es witterungsbeständig, langlebig und kann unbehandelt verbaut werden. Es eignet sich daher ausgezeichnet als Bau- und Möbelholz. Durch die engen Jahresringe und die lange Trocknung weist Keloholz eine größere Festigkeit auf. Deutliche geringer als bei anderen Holzarten sind die Setzungen (Verkleinerung der Wandhöhe durch weitere Austrocknung der liegenden Stämme) sowie die Schrumpf- und Schwindneigung des Keloholzes ausgeprägt. Zudem verströmt Keloholz einen angenehmen Duft.

Wer kann Keloholz noch liefern?

In Veröffentlichungen der Fachpresse oder von Bausachverständigen wird bestätigt, dass alle verwendbaren Bestände von Keloholz auf ein Minumum geschrumpft sind.
Restbestände in Russland sind z.B. unseres Wissens nach für das Saunadorf der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi reserviert.

Derjenige, der heute (angeblich) Über echtes Keloholz in Größenordnungen verfügt, besitzt ein Vermögen. Der Preis für echtes Keloholz ist in den letzten Jahren extrem gestiegen.

Übrig bleibt nur noch Keloholz, welches relativ frisch und nicht über Jahrhunderte verdörrt ist, bzw. Holz von minderwertiger Qualität oder geringem Stammdurchmessers, welches für Blockhäuser nicht bearbeitbar ist.

Vorsicht vor Fälschungen!

Oft wird auch umgangssprachlich von Keloholz gesprochen, wenn man Holz über eine längere Zeit getrocknet hat. Man meint damit nicht den für diese spezielle Holzart abgestorbenen Baum, der am Stamm durch das polare Klima verdörrt, sondern den frisch geschlagen Baum, der mehrere Monate gelagert und getrocknet wurde.
Dies ist aber kein Keloholz im Sinne des geschützten Begriffes Kelo. Aufgrund der immer begrenzteren Vorkommen wurde auch immer wieder versucht, Kiefernstämme künstlich absterben zu lassen. Auch chemische Behandlungen der Oberfläche kamen verbreitet zum Einsatz. Dieses Holz ist in keiner Weise mit Keloholz zu vergleichen und stellt daher eine "Fälschung" dar.

Elbfallbaude im RiesengebirgeSo kann auch echtes Keloholz nicht aus z.B. baltischen Staaten oder dem Riesengebirge (Foto links) kommen, da einfach die polaren klimatischen Bedingungen dort nicht vorhanden sind. Diese Bäume sind frisch geschlagen, dann gelagert und getrocknet worden. Keloholz muss aber am Stamm absterben und verdörren.

Leider ist es so, dass diese Begriffe, obwohl teilweise sogar markenrechtlich geschützt, umgangssprachlich sehr großzügig und dadurch auch missverständlich ausgelegt werden. Machen Sie bitte nicht uns verantwortlich, sondern seine Sie misstrauisch, wenn jemand von Keloholz spricht, dass er Ihnen liefern kann. Faktisch sind die Vorräte fast erschöpft. Echtes Keloholz könnte Ihnen nur derjenige liefern, der sich beim Europäischen Patentamt diese fast ausgestorbene Spezies gesichert hat.

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